Montagsvortrag am 27. März 2023 „Interstellare komplexe organische Moleküle und wo sie zu finden sind“

Die Zahl neu detektierter Moleküle im interstellaren Medium steigt in den letzten Jahren dank immer empfindlicherer Teleskope rasant und sie wurden mittlerweile in allen Phasen der Sternentstehung entdeckt. Es stellen sich somit die Fragen: Wie komplex kann die Materie zwischen den Sternen werden? Wie entwickelt sich die komplexe interstellare Chemie von der dunklen Wolke bis hin zur Entstehung des Sterns und seiner Planeten? Und welche Rolle spielen diese Moleküle als Bausteine noch komplexerer Moleküle und letztlich der Entstehung von Leben?

Laura Ann Busch hat in Bonn Physik und Astrophysik studiert und promoviert jetzt am Max-Planck-Institut für Radioastronomie. Ihre Arbeit dreht sich rund um Moleküle, wie sie entstehen und zerstört werden und was sie über die Region, in der sie beobachtet werden, verraten.

 

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.
Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.
In den Räumen der Volkssternwarte gilt eine Maskenempfehlung.

Astrovorschau für Bonn März und April 2023 von Paul Hombach

Der März beginnt mit einer spektakulären Begegnung von Venus und Jupiter am Abendhimmel. Dort ist auch noch Mars zu sehen. Merkur zeigt sich Anfang April günstig ebenfalls in der Abenddämmerung.

Der kalendarische Frühlingsbeginn steht für den 20. März im Kalender, am 26. März werden die Uhren um eine Stunde auf Sommerzeit MESZ vorgestellt. Die Sonne steht am 1. März rund elf, am 30. April 14 ¾ Stunden über dem Bonner Horizont. Den Sternbildern des Winters geht es am Abendhimmel nun an den Kragen. Das Wintersechseck mit den Sternbildern Stier, Fuhrmann, Zwillinge, Kleiner Hund, Großer Hund und Orion ist am 1. April um 22:00 MESZ bereits komplett in den Südwesten gerückt. Mars verstärkt in diesem Jahr die Szene. Das Bonner Wappentier Löwe nimmt als typischer Frühlingsbote prominent den Südosten ein. Im Südosten ist das Sternbild Jungfrau aufgegangen, im Osten erscheint der orangefarbene Stern Arktur im Bärenhüter. Die informelle Figur des Frühlingsdreiecks besteht aus Arktur, Regulus im Löwen und Spica in der Jungfrau und ist bereits komplett zu sehen. Der Große Wagen, Teil des Sternbildes Großer Bär (bzw. Bärin), steht in dieser Jahreszeit abends sehr hoch am Himmel.

Der Blick an den Bonner Nachthimmel am 1. April um 22:00 MESZ zeigt die Wintersternbilder mit Mars im Westen, die Frühlingskonstellationen mit dem zunehmenden Mond im Osten. Grafik erstellt mit Stellarium

Merkur beginnt in den letzten Märztagen seine beste Abendsichtbarkeit des Jahres. Dabei kommt es am 27. und 28. März zu einer Begegnung mit Jupiter, zu deren Beobachtung allerdings ein Fernglas nötig ist. Während sich Jupiter vom Abendhimmel zurückzieht, ist Merkur in der ersten Aprilhälfte günstig nach Sonnenuntergang im Westen zu sehen. Beste Aussichten für eine Beobachtung mit bloßem Auge bieten bei klarer Sicht die Tage zwischen dem 2. und 12. April, jeweils 45-60 Minuten nach Sonnenuntergang. Die viel hellere Venus kann als Aufsuchhilfe dienen, sie strahlt als unangefochtenes Glanzlicht der nächsten Monate links oberhalb ihres Planetenkollegen. Das Highlight der kommenden Wochen findet allerdings schon Anfang März statt, wenn Venus und Jupiter als enges Duo am Abendhimmel stehen. Zwischen dem Abend des 1. und 2. März tauschen die beiden hellen Planeten die Plätze. Nach diesem spektakulären Rendezvous nähert sich Jupiter der Sonne an, Venus hingegen läuft langsam zur Höchstform auf. Bereits am 1. März geht sie für Bonn zwei Stunden 50 Minuten nach der Sonne unter, ein Wert der sich bis zum 30. April auf über vier Stunden steigert. In Sommerzeit gerechnet leuchtet Venus dann bis fast ein Uhr nachts am Himmel! In den Tagen um den 10. April zieht Venus südlich an den Plejaden vorbei.

Merkur zeigt sich im April gut beobachtbar am Abendhimmel. Dominierendes Gestirn ist allerdings die viel hellere Venus. Auch Mars und die Reste des Winterhimmels sind noch vertreten. Blick nach Westen am 7. April 2023 um 20:50 MESZ. Grafik erstellt mit Stellarium

Jupiter und Venus bilden ein enges Duo in der Abenddämmerung des 2. März. Grafik erstellt mit Stellarium

Mars ist dank seiner sehr nördlichen Stellung am Firmament noch bequem am Abendhimmel zu sehen, er wird allerdings immer blasser. Er ist im März aber immer noch etwa so hell wie Aldebaran im Stier. Saturn stand Mitte Februar in Konjunktion mit der Sonne und taucht erst ab Mitte April langsam wieder am Morgenhimmel auf, wo er dann vorerst als einziger Planet vertreten ist.

Vollmond ist am 7. März. Nach dem Neumond des 21. März zeigt sich am 23. die schmale zunehmende Sichel zwischen Jupiter und Venus. Der Vollmond am Donnerstag, den 6. April ist der erste nach Frühlingsanfang. Folglich ist Sonntag, der 9. April, Ostern. Drei Tage nach dem Neumond des 20. April (bei dem es im Indischen Ozean zu einer hybriden ringförmig-totalen Sonnenfinsternis kommt) ist die zunehmende Mondsichel wiederum in der Nähe der Venus zu finden.

Paul Hombach als Verfasser und die Volkssternwarte Bonn wünschen allen Leserinnen und Lesern viel Freude beim Beobachten!

Auf den Spuren der alten Seefahrer – Ein Einblick in die astronomische Navigation mit praktischen Übungen

Nach dreijähriger Coronapause  findet 2023 endlich wieder unser Seminar zum Thema Astronavigation statt.

Die Bonner Segelgemeinschaft und die Volkssternwarte Bonn geben wieder einen Einblick in die astronomische Navigation in Verbindung mit praktischen Übungen. Wir begeben uns zunächst auf eine Reise mit den alten Seefahrern und lernen ihre oftmals einfachen aber effektiven Navigationsmethoden kennen, mit denen sie weit entfernte und manchmal noch unbekannte Ziele erreichten und danach auch wieder nach Hause fanden. Bereits damals kannten Kolumbus, Magellan & Co. auch Verfahren der astronomischen Navigation, die wir heute noch anwenden.

Die Veranstaltung findet an folgenden Terminen statt:

Teil 1:
18. + 19. März 2023 , 10.00 bis 16.00 Uhr
Refraktorium der Volkssternwarte Bonn, Poppelsdorfer Allee 47, Bonn

Teil 2:
25. + 26. März März 2017, 10.00 bis 16.00 Uhr
Refraktorium der Volkssternwarte Bonn, Poppelsdorfer Allee 47, Bonn

 

Eine  Teilnahme an diesem Seminar ist ausschließlich mit vorheriger Anmeldung an

hans-w.mueller@web.de oder vorstand@bonner-segelgemeinschaft.de  möglich.

Eine ausführliche Beschreibung des Inhalts findet sich hier : Astronavigation (pdf)

 

Öffentliche Beobachtung am 13. Februar 2023

Montag abends führt die Volkssternwarte bei klarem (!) Himmel gemäß ihrem Zeitplan (–> Zeitplan für Beobachtungen) öffentliche Beobachtungen durch.

Da sich auch am Abend des 13. Februar ein für Bonner Verhältnisse außergewöhnlich klarer Himmel über uns aufspannte, konnte wir in Summe rund 20 interessierte Teilnehmer begrüßen, denen wir sowohl auf der Leinwand als auch mit direktem Blick durch unsere Teleskope den Kometen C/2022 E2 (ZTF), die Plejaden, h & chi Persei, Messier 34, Jupiter und den Orionnebel zeigen und erläutern konnten.

Öffentliche Beobachtung des Kometen C/2022 E3 (ZTF)

Die Volkssternwarte Bonn plant für Dienstag, den 07. Februar 2023 und für Mittwoch, den 08. Februar 2023, eine öffentliche Beobachtung des Kometen C/2022 E3 (ZTF).

Die Beobachtungen finden jeweils von 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr statt.

>>> Voraussetzung: Klarer Himmel in Blickrichtung Osten !! <<<

Schauen Sie kurz vorher noch einmal auf unsere homepage – hier werden wir jeweils gegen 17:00 Uhr den aktuellen Stand kommunizieren, falls die Beobachtung nicht stattfinden kann.

Bringen Sie gerne ihren eigenen Feldstecher mit. Wir helfen Ihnen, damit den Kometen selbst zu finden und zu sehen.

Das folgende Bild demonstriert, was für einen Eindruck man etwa mit unserem elektronischen Teleskop erwarten kann:
C/2022 E3 (ZTF) (Aufnahme: Peter M. Oden)

Nachtrag: Erste Beobachtung am 07.02.2023

Aufgrund der Ankündigung der Veranstaltung sowohl auf Radio Bonn-Rhein-Sieg als auch in der WDR Lokalzeit herrschte stellenweise ein ziemlicher Andrang bei uns. Viele interessierte Besucher, die teilweise mit ihren Kindern kamen, stellten viele detaillierte Fragen zum Kometen C/2022 E3 (ZTF).

Interview (Radio Bonn-Rhein-Sieg) mit Peter M. Oden: Interview

Kleine technische Probleme zu Beginn konnten dadurch abgefangen werden, dass die Besucher zuerst selbst in unserer Sternwarte einen Blick durch eines unserer Teleskope auf den Kometen und andere Himmelsobjekte werfen konnten.

Nachtrag: Zweite Beobachtung am 08.02.2023

Am zweiten Abend war der Andrang ungeheuer! Über 120 Personen aus Bonn und Umgebung nutzten noch einmal die Chance, in der Volkssternwarte Bonn einen Blick auf den Kometen zu werfen.

Wir bedanken uns für das rege Interesse und die zahlreichen interessierten Fragen. Es war eine tolle Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat.

Montagsvortrag am 27. Februar 2023 „Pulsare – Sternleichen im Sendebetrieb“

Das Leben eines massereichen Sterns endet ziemlich spektakulär in Form eines Neutronensterns, einer der außergewöhnlichsten Materiearten, die wir kennen. Eine solche Sternenleiche ist nicht stumm – vielmehr macht sie sich durch Radioimpulse bemerkbar, die mit außergewöhnlich konstanter Pulsfolge die Erde erreichen und bestens dazu geeignet sind, Theorien zur Gravitation zu überprüfen. So konnten zahlreiche Vorhersagen der Relativitätstheorie mithilfe von Pulsaren untersucht und mit hoher Genauigkeit bestätigt werden.

 

 

 

Matthias Borchardt ist seit 37 Jahren Lehrer für Physik und Mathematik. Er integriert seit vielen Jahren Aspekte der Astronomie und Raumfahrt in den Unterricht, da es in NRW kein eigenes Lehrfach Astronomie gibt. Für dieses Engagement erhielt er 2016 den Lehrerpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG).

 

 

 

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.
Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.
In den Räumen der Volkssternwarte gilt eine Maskenempfehlung.

Montagsvortrag am 30. Januar 2023 „Forschen im Weltraum für den Menschen auf der Erde“

 

Matthias Maurers Mission „Cosmic Kiss“ (Quelle: ESA)

Gemäß der Raumfahrtstrategie der Bundesregierung entwickelt und koordiniert die Raumfahrtagentur im DLR die Aktivitäten des deutschen biowissenschaftlichen Raumfahrtprogramms. Im biowissenschaftlichen Raumfahrtprogramm werden deutsche Forschungsprojekte von Universitäten und Forschungseinrichtungen gefördert, Forschern Zugang zu einem breiten Spektrum an Fluggelegenheiten geboten und auch die Entwicklung der erforderlichen Instrumente und Geräte für die Forschungsprojekte im Weltraum organisiert.

Dr. Markus Braun ist Leiter des Deutschen Biowissenschaftlichen Raumfahrtprogramms in der Raumfahrtagentur im DLR, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Er studierte Biologie an den Universitäten Bonn und Erlangen, promovierte 1994, habilitierte sich 1999 und ist seitdem Mitglied der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.

 

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.
Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.
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Mars beim Mond

Am Abend des 3. Januars standen Mars und Mond am Himmel ganz nah beieinander, ehe sie sich im Laufe der Nacht wieder voneinander entfernten.

In der linken oberen Ecke ist Mars zu erkennen, der etwa 14 Bogensekunden groß erschien.

Astrovorschau für Bonn Januar und Februar 2023 von Paul Hombach

Anfang 2023 zeigt sich Venus immer besser am Abendhimmel, dort sind auch noch Saturn, Jupiter und Mars zu sehen. In den Abendstunden funkeln mit Aldebaran, Kapella, Beteigeuze, Rigel und Sirius die hellen Sterne des Winterhimmels.

Die längsten Nächte sind vorüber und die Tageslänge legt deutlich zu. Die Bonner Sonnenuntergänge verspäten sich vom 1. Januar bis zum 1. März von 16:37 auf 18:13 MEZ, die Aufgänge verfrühen sich von 8:33 auf 7:16 MEZ. Dazwischen, am 1. Februar, erreicht die Sonne mittags eine Kulminationshöhe von 22°.

Beim Blick an den Nachthimmel am 1. Februar um 22:00 MEZ dominieren die Wintersternbilder, die den Süden einnehmen. Rund um den Orion gruppiert sich das Wintersechseck, bestehend aus Rigel im Orion, Aldebaran im Stier, Kapella im Fuhrmann, Pollux in den Zwillingen, Prokyon im Kleinen und Sirius im Großen Hund. Der Reigen heller Sterne wird in diesen Wochen durch Mars ergänzt, der hoch am Abendhimmel steht.

Als Frühlingsbote hat sich der Löwe im Osten in Stellung gebracht. Zwei Stunden später wird der Bärenhüter mit dem hellen Arktur im Osten stehen während der Große Bär dem Zenit entgegen strebt.

Der Bonner Nachthimmel am 1. Februar um 22:00 MEZ. Die Wintersternbilder stehen im Süden, im Osten sind bereits die Frühlingssternbilder zu sehen. Mond, Mars und der mit dem Fernglas sichtbare Komet C/2022 E3 (ZTF) ergänzen die Szene. Grafik erstellt mit Stellarium

Merkur zeigt im letzten Januardrittel eine kleine Morgensichtbarkeit. Gegen 7:30 MEZ kann man ihn bei klarer Sicht tief über dem Südosthorizont erspähen. Sonst bleibt der Morgenhimmel in diesen Wochen planetenfrei. In Sachen Planeten kann hingegen der Abend auftrumpfen. Dort wächst Venus immer besser in die Rolle des Abendsterns hinein. Mitte Februar geht sie bereits zweieinhalb Stunden nach der Sonne unter und strahlt unübersehbar in der Abenddämmerung. Zuvor, am 24. Januar, steht sie abends nah bei Saturn, der sich vom Abendhimmel zurückzieht, da er Mitte Februar in Konjunktion mit der Sonne stehen wird. Jupiter hingegen hält sich noch am Abendhimmel. Venus steuert Ende Februar auf ihn zu, Anfang März werden die beiden hellen Planeten sehr nah beieinander in der Abenddämmerung zu sehen sein.

Kleine Morgensichtbarkeit Merkurs: Blick nach Südosten am 23.1.2023 um 7:30 MEZ. Grafik erstellt mit Stellarium

Ein Komet, der mit dem Feldstecher beobachtbar sein sollte, steht im Januar und Februar hoch am Bonner Nachthimmel: C/2022 E3 (ZTF). In der zweiten Januarhälfte stört der Mond zunächst nicht, dann zieht der Schweifstern rasch durch die Sternbilder Bärenhüter, Drache und Kleiner Bär. Ende Januar ist er weniger als 10° vom Polarstern entfernt und zieht Anfang Februar weiter durch die Giraffe in den Fuhrmann und später in den Stier. Im Maximum sollte ZTF die 4. bis 5. Größenklasse erreichen, leider ist am 5. Februar Vollmond, der das Beobachtungsvergnügen vorübergehend stört.

Am Abend des 29. Januar steht Komet C/2022 E3 (ZTF) zwischen dem Kasten des Großen Wagens und dem Polarstern. Zur Beobachtung ist ein Fernglas erforderlich. Grafik erstellt mit Stellarium

Der Mond begegnet am 3. und 31. Januar Mars am Abendhimmel. Der Vollmond am 7. Januar ist besonders nördlich am Himmel unterwegs, nach dem Neumond am 21. Januar bildet die schmale Mondsichel am 23.1. eine schöne Konstellation mit Venus und Saturn. Nach dem Neumond am 20. Februar ist bereits einen Abend später die feine neue Sichel zwischen Venus und Jupiter abends im Westsüdwesten zu bewundern.

Schöne Konstellation mit neuer Mondsichel zwischen Jupiter und Saturn. Blick nach WSW um 19:00 MEZ. Grafik erstellt mit Stellarium

Eine kalendarische Kuriosität ist der Zehntausenderwechsel im Julianischen Datum, einer fortlaufenden Tageszählung mit Ausgangspunkt am 1. Januar 4713 v. Chr.: Am 24. Februar 2023 um 13:00 MEZ springt dieser »Tagestacho« von 2459999 auf 2460000 Tage. Der nächste derartige Zehntausender fällt auf den 12. Juli 2050. Bis dahin fließt nicht nur die Zeit, sondern auch noch viel Wasser den Rhein hinunter.

Für das neue Jahr 2023 wünschen Paul Hombach als Verfasser und die Volkssternwarte Bonn allen Leserinnen und Lesern Glück, Gesundheit und viel Freude mit den Sternen!

Die Frühgeschichte des Fernrohrs

Von unserem Mitglied Dr. Hans W. Wilschut erhielten wir dankenswerterweise die Möglichkeit, seinen Artikel zur ‚Frühgeschichte des Fernrohrs‘ auf unserer homepage zu veröffentlichen.

Als das Fernrohr oder Teleskop erfunden wurde, wurde es sofort für die Kriegsführung verwendet. Es ist nur eines der vielen Beispiele, die Neil de Grasse Tyson und Avis Lang als Beweis der These ihres Buches angeben “Accessory to War. The unspoken alliance between astrophysics and the military” oder “Mitschuldige im Krieg. Das unausgesprochene Bündnis zwischen Astrophysik und Militär“.  Die Autoren liefern reichliche und interessante Beispiele, von den Zeiten der Babylonier bis heute. Einer ihrer Beweise betrifft Abbildungen eines spanischen Sieges in den Niederlanden. Es hat einen spektakulären Deutungsfehler, ist aber ein wunderbarer Anlass, um etwas mehr über die ersten Abbildungen des Fernrohres zu lernen.

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